Flagge von BurmaBurma

Burma, Birma oder Myanmar...

...oder wie immer dieses Land auch heißen mag. Burma ist wohl ein Name, der in der englischen Besatzungszeit bis 1948 üblich war. Der "offizielle", international eingeführte Name des Landes ist immer noch Birma, benannt nach dem Volksstamm in der Kernregion. 1989 haben die Militärmachthaber im Lande beschlossen, die Landkarten zu entkolonialisieren, indem sie Namen änderten - damit wurden viele bekannte Namen offiziell ausgerottet. Seit dieser Zeit möchten die Militärs, dass ihr Land Myanmar genannt wird. Die Bevölkerung wurde sowieso nicht gefragt und steht diesen Bestrebungen skeptisch bis ablehnend gegenüber.
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Soll man nach Burma reisen ...?

...haben wir uns auch gefragt. Insbesondere nachdem die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi zu einem Boykott ihres Landes durch ausländische Touristen aufgerufen hat. Es ist sicher richtig, dass mit den Devisen auch die brutale Militärdiktatur unterstützt wird und dass die Straßen für Touristen mit Zwangsarbeitern gebaut werden (das haben wir selbst gesehen). Im Lande selber haben wir aber immer wieder - und gerade von denen, die sich gegen das Regime aussprachen, gehört: "Kommt in unser Land und erzählt allen, was ihr hier gesehen habt".
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Unsere Reiseroute ...

Karte von Burma anzeigen...führte uns von der Hauptstadt Rangoon, den Ayeyarwady entlang, über Pyay nach Bagan. Diese Strecke haben wir per Taxi in drei Tagen zurückgelegt (zwei Übernachtungen in Pyay). Dadurch konnten wir z.B. bei einem morgendlichen Viehmarkt einfach mal eine Pause machen. Nach 5 Tagen in Bagan (mit Tagesausflug zum Mount Popa) ging es per Linienboot in zwei Tagen nach Mandalay. Dort haben wir mit diversen Ausflügen weitere 5 Tage verbracht. Anschließend fuhren mit dem Linienbus zum Inle-See und von dort mit der Bahn über eine der schönsten Eisenbahnstrecken (Kalaw-Thazi) wieder zurück nach Rangoon.
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Die Hauptstadt ...

Bilder aus Rangoon... hat natürlich auch mehrere Namen: Rangoon (englisch) oder Yangon (birmesisch). Hauptattraktion ist die Shwedagon-Pagode, ein riesiger, 2 mal 2 Kilometer großer Tempelkomplex. Auf der zentralen Stupa soll mehr Gold liegen, als in der Bank von England, und auf der Spitze sitzt angeblich ein riesiger Smaragd. Auch wenn die Pagode natürlich in erster Linie ein religiöses Bauwerk ist, so hat man doch den Eindruck eines Volksfestes. Überall sieht man Familien oder Schulklassen beim Picknick Einen ähnlichen Eindruck hat man in der kleineren Sule-Pagode, die auf einem verkehrsreichen Platz mitten in der Innenstadt zu finden ist. Stärken kann man sich "im besten Restaurant östlich von Suez", im Restaurant des Strand-Hotels.
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Pyay ...

...war unsere nächste Station. Diese Provinzstadt ist auf jeden Fall einen Besuch wert und sei es auch nur wegen der alten Backsteinpagoden, die in den Feldern rings um die Stadt zu finden sind.
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Die Tempelstadt Bagan...

Bilder aus Bagan...ist wohl der touristische Höhepunkt einer Burmareise. Auf dem riesigen Gelände befanden sich seinerzeit 5000 Pagoden, von denen ein großer Teil heute noch erhalten sind. Wir haben in Nyaung-U, nördlich von Bagan gewohnt, was ich wirklich empfehlen kann. Von dort aus haben wir per Fahrrad oder Pferdekutsche das Gelände erkundet. Eine Attraktion von Bagan sind die grandiosen Sonnenauf- und -untergänge. Jeden Nachmittag kann man sich eine neue Pagode aussuchen, von deren  Plattform aus man dieses Schauspiel beobachten möchte. 
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Mandalay...

Bilder aus Mandalay...ist die zweitgrößte Stadt im Land. In der Stadt selbst gibt es nicht viel zu besichtigen. Nicht versäumen darf man die morgendliche Waschung (5:00) des Maha-Muni-Buddhas. Aber auch das Leben am Fluss mit den vielen Booten und dem Teakholzhafen, an dem die Stämme immer noch mit Büffeln aus dem Wasser gezogen werden, sind wirklich sehenswert. Abends kann man bei den Shan essen gehen oder sich ein Puppenspiel anschauen. Interessant sind die Ausflüge in die Umgebung. Hier hat uns vor allem die  Teakholzbrücke bei Amarapura (bei Sonnenuntergang!) und die alte Königsstadt Ava gefallen. Selbstverständlich waren wir für zwei Tage in der Sommer"kühle" von Pyin-Oo-Lwin, wenn auch das berühmte Candacraig-Hotel dort leider schon ausgebucht war. (Dem Abendessen nach zu urteilen, war das aber kein großer Verlust.)
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Zum Inle-See...

Bilder vom Inle-See...sind wir auch der "Erholung" wegen gefahren. Dort kann man kurzweilige Tage mit spazieren gehen und kleineren Ausflügen auf dem See verbringen. Die schwimmenden Märkte sind aber nur noch eine Touristenattraktion und haben nichts mehr mit einem Wochenmarkt zu tun. Man muss schon in der Morgendämmerung losfahren, um noch einigermaßen unbehelligt von den vielen Andenkenverkäufern durch die kleinen Kanäle fahren zu können. Von Nyaungshwe am Inle-See kann man auch Wanderungen in die Berge machen. Bei unserem Besuch (1998) waren aber nur Tagesausflüge erlaubt, da die Zentralregierung  mal wieder Angst vor den dort ansässigen Shan hatte. Dieser Bergstamm an der Grenze zu Thailand besteht nämlich auf seinem verbrieften Autonomiestatut.
Vom Inle-See kommt man mit dem Flugzeug (ab Hero) oder in 24 Stunden mit dem Zug wieder in die Hauptstadt zurück.

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