Werkbeschreibung

Quelle:

Junghans - Diehl: Technischer Berater Werk 770 resonic
Ausgabe Januar 1975

Werkansicht Junghans 770 resonic

Schwingsystem

Zeitbestimmendes Element ist ein mittelfrequenter Biegeschwinger in Form einer U-Blattfeder. Dieser präzis abgeglichene Resonator schwingt bei hoher Kreisgüte mit 100 Hz, seine Amplitude beträgt 0,5 mm. Der Resonator besteht aus einem aktiven Teil mit Antriebsmagnet und zwei magnetischen Fortschaltstiften unterschiedlicher Polarität sowie einem passiven Teil mit Abschirmkopf, das die entsprechende Schwingungssymmetrie bewirkt.

Schwingsystem Junghans 770 resonic

Antrieb

Der Antrieb erfolgt über Spule und Antriebsmagnet und wird von einem integrierten Schaltkreis gesteuert. Hierbei wird die Amplitude des Resonators auf ± 0,01 mm genau stabilisiert, auch bei starker Last. Diese Schaltung erfüllt neben dem Selbstanlauf noch eine Regelfunktion bei Spannungsänderung und Stoßimpulsen. Ebenso werden Temperatureinflüsse weitgehendst eliminiert.

elektrische Schaltung Junghans 770 resonic

Fortschaltung

Die Fortschaltung erfolgt magnetisch berührungslos. Das Profil des Fortschaltrades ist eine sinusförmige Leiterbahn und entspricht dem Kreisbogen und der Amplitude, welche die beiden magnetischen Fortschaltstifte am aktiven Teil des Resonators bei der mechanischen Schwingbewegung ausführen. Das Profil des Fortschaltrades wird in dem zwischen beiden Stiften bestehenden Magnetfeld zwangsläufig mitgeführt, was eine kontinuierliche Drehbewegung des Fortschaltrades bewirkt (Drehzahl ca. 4 U/s). Die definierte Drehrichtung wird durch eine Rücklaufsperre gewährleistet.

Forschaltung Junghans 770 resonic

Räderwerk

Das Räderwerk untersetzt und überträgt lediglich die sehr genaue und konstante Umdrehung des Fortschaltrades auf die Zeiger. Der Aufbau ist einfach und robust. Räder und Lager sind aus Kunststoff POM, gekennzeichnet durch Formbeständigkeit, hohe Abriebfestigkeit und gute Gleiteigenschaften. Der wartungsfreie Betrieb wird dadurch wesentlich verbessert.

Räderwerk Junghans 770 resonic

Regulierung

Die Regulierung erfolgt durch eine Eisenschraube, deren Nähe zum Antriebsmagneten die freien Schwingungen des Resonators beeinflußt. Die Abbremsung des Schwingsystems ist proportional der eingeschraubten Tiefe des Regulierorgans.

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