Hettich Secora Kaliber 76
Beschreibung

Die Kombination von Klappmagnetaufzug und Schwebegang (siehe W51) wurde auch bei der bekannten Drehpendeluhr "Secora" verwendet (Kaliber W76 bis W80, siehe Deutsches Gebrauchsmuster 1.828.092U). Die große Unruh, aufgehangen an einer Doppelwendelfeder und gelagert in einem Draht, ist dabei unterhalb des Werkes angeordnet. Mit einer Frequenz von 0,5 Hz = 3600 Halbschwingungen/h erlaubt sie eine springende Sekundenanzeige. Das Gebrauchsmuster beschreibt auch die äußere Ausführung einer Tischuhr: Die Unruh ist von vorne durch ein schmales Fenster unterhalb des Zifferblattes sichtbar "aber nicht die zur Aufhängung dienende Doppelwendelfeder".
Diese Werke wurden mit Schraubenunruh und mit Kugelunruh geliefert (siehe Kaliberliste). Vor allem letztere wurden dann in Uhren mit Glasdom eingebaut, ähnlich den bekannten mechanischen Jahresuhren.
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Dugena "Secunda" mit Hettich Werk "Secora" Kaliber 76
(TOP)Reparaturhinweise für Secora-Werke
aus: Ersatzteilverzeichnis, Technische Hinweise (siehe Literatur)
Entfernen des Werkes aus dem Uhrgehäuse
- Bei abschraubbaren Bodenplatten:
Untere Bodenplatte abschrauben, Gehäuse nach oben ziehen.
- Bei nicht abschraubbaren Bodenplatten:
Rückwand und falls nötig, Zeiger- und Sekundenzeiger entfernen. Uhr mit dem Gesicht auf eine weiche Arbeitsunterlage legen. Mit 1,0 bis 1,5 starkem Schlüssel mit 4 mm Maulweite wird die Sicherungsbuchse oben auf der Grundplatte festgehalten und unten am Gehäuseboden die mittlere Mutter mit dem Steckschlüssel entfernt. Dann die Muttern der Werksäulen abschrauben. Uhr wieder aufrecht stellen und das Werk oben am Werkstuhl anfassen und aus der Gehäuseöffnung herauskippen, bis sich die Säulengewinde aus der Bodenplatte herausziehen lassen. Vorsicht, der Unruhspanndraht darf keinen Knick bekommen. Nun bitte das Werk auf den Montagebock 76/1 (Falls nicht vorhanden, bitte anfordern) setzen und die Mutter wieder festmachen.
- Die Uhren mit Glashaube sind durch Abnahme des Glassturzes für die Werkreparatur zugänglich.
Werkabnahme vom Unruhstuhl
Am Werkstuhl die beiden Schrauben, die in die Gehäusepfeiler hinein gehen, entfernen. Die Ankergabel muß bei der Werkabnahme vorsichtig aus dem Sicherungsring herausgefädelt werden.
Für die eigentliche Reparatur
gelten sinngemäß die für das normale Schwebegangwerk Nr. 51 und 56 gemachten Angaben.
Regulieren
Nachregulieren darf man nur an den vier langen Regulierschrauben im Reif der Normalunruhe (die anderen sind Zierschrauben) oder bei der Kugelunruhe an den zwei unterhalb der Kugeln sitzenden Regulierschrauben.
1/4 Umdrehung zweier gegenüberliegender Regulierschrauben ergeben eine Gangabweichung von 40 Sekunden pro Tag. Kleinere Differenzen dürfen nur an einer Schraube verstellt werden, z. B. 1/16 Umdrehung einer Schraube bedeuten 5 Sekunden pro Tag. Hineinschrauben = Uhrwerk läuft schneller, Herausdrehen = Uhrwerk läuft langsamer.
Literatur
- Hettich: Ersatzteilverzeichnis, Technische Hinweise April 1970
Schwebegang Achttagewerk 30 und 35
Schwebegang Batteriewerk 51,52,56 und 59
Swing Batteriewerk 67
Secora Batteriewerk 76,77,78,79 und 80
Schwebegangregler