Signaluhr 204

Inbetriebsetzungs- und Bedienungsanweisung

Gummiverspannung der Signal-Oueck-
silberschaltröhre hinter dem Zifferblatt
entfernen!

Die Spannung des Aufzugsmotores beträgt 110-220 V. Die Signaluhr darf nur an Wechselstrom, also nicht an ein Gleichstromnetz angeschlossen werden!

Die Signaluhr ist mit Signaleinrichtung ausgestattet: (gültige Signaleinrichtung ist unterstrichen)

Si = einfache Signaleinrichtung, Signale von 5 zu 5 Minuten einstellbar, Kontaktbelastbarkeit 6 A / 220V.
SuSa = wie Si, jedoch für 2-Programmschaltung und Tagesausschaltung. Wenn bei Bestellung nicht ausdrücklich anders angegeben wurde, ist die Signalrichtung so eingestellt, daß die Signalgabe Montäg. Freitag nach Programm 1, Samstag nach Programm 2 und sonntags gar nicht erfolgt. Kontaktbelastbarkeit 6 A / 220V.
Si/2St/Sa = Signaleinrichtung, entsprechend Si/2St, jedoch mit zusätzlicher Tagesausschaltung (wenn nicht anders bestellt, Sonntagsausschaltung).
D = Drücker zur Handsignalgabe.
A = Ausschalter zum beliebigen Ausschalten der Signaleinrichtung, z. B. während allgemeinen Betriebsferien oder dergleichen.

Bei Sondersignaleinrichtungen bitte besonderes Beiblatt beachten!

Aufhängen der Signaluhr

Die Uhr ist in einem trockenen und erschütterungsfreien Raum so aufzuhängen, daß sie nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt ist. Die Gummiverspannung des Pendelweisers und der Signal-Quecksilberschaltröhre hinter dem Zifferblatt sind zu lösen und das Pendel vorsichtig (von hinten nach vorne) einzuhängen. Ein Beschädigen der Pendelfeder ist zu vermeiden, da dadurch der Gang der Uhr empfindlich gestört wird !

Das Gehäuse ist seitlich so zu verschieben, daß die Pendelspitze genau auf die Mitte der Pendelskala zeigt, in dieser Stellung ist das Gehäuse durch die Rückwandlochung fest an die Wand zu schrauben. Vor dem Anstoßen des Pendels ist noch zu beachten, daß die auf der Pendelstange drehbar gelagerte Scheibe von der Gabel des Pendelweisers umfaßt wird, also nicht einfach seitlich anliegt!

Installation

Folgende Anschlußkabel sind durch die rückseitigen Bohrungen in das Gehäuseinnere zu führen:

  1. Netzspannug (110 oder 220V ) für den Aufzug,
  2. Schalterleitung für die Signale, entsprechend Schaltplan.

Die Anschlüsse sind den Bezeichnungen an der Lüsterklemme und dem Schaltplan entsprechend vorzunehmen.

Achtung! Die Signaleinrichtung ist schaltungstechnisch wie jeder normale Ausschalter zu behandeln.

Einstellen der Signalzeiten

Das Signalrad besitzt einen Lochkreis mit 288 Bohrungen, der Abstand von Bohrung zu Bohrung beträgt 5 Minuten, der Abstand von Skalenstrich zu Skalenstrich 1/4 Stunde.

Zum Ausschwenken des Signalrades Hebel hinter Zahl I des Zifferblatts nach unten drücken, Signalrad im Uhrzeigersinn drehen und Signalstifte folgendermaßen in die den Signalzeiten entsprechenden Bohrungen einschrauben.

Art der
Signaleinr.
Programm
od. Stromkreis
1 + 2
Programm
1
Programm
2
Stromkreis
1
Stromkreis
2
Si
Si/Sa
/ vorn
k
/ / /
SuSa vorn
d
vorn
k
hinten
k
/ /
d =  durchgehender Signalstift mit langem Gewinde,
k =  kurzer Signalstift.
vorn =  Signalstift von vorn in Signalradbohrung  einschrauben,
hinten =  Signalstift von der Rückseite in Signalradbohrung einschrauben.

Signalrad so drehen, daß die Signalradzeit mit der Zeit der Uhrzeiger übereinstimmt (richtigen Halbtag beachten) Als Zeiger dient dabei die Spitze des Signalhebels rechts unter dem Zifferblatt. Signalrad durch Anheben des Hebels hinter der Zahl 9 des Zifferblattes wieder in den Eingriff bringen.

Signaldauer: Die Signaldauer ist auf ca. 10 Sek. eingestellt, kann aber mit dem Signalbegrenzungshebel über dem Zifferblatt (12-13 Uhr) auf einen beliebigen Wert zwischen 5 u.40 Sek. eingestellt werden (nach + lang nach - kurz).

Achtung: Signalbegrenzungshebel nur soweit nach links schieben, bis Anschlag spürbar wird.

Umstellen der 2 - Programm - Schaltung

Bei Signaleinrichtung "Si / SuSa"

  1. Rändelmutter auf Tagesumschaltstern abschrauben, schwarze Deckscheibe und Tagesumschaltstern abnehmen.
  2. Stifte auf der Rückseite des Tagesumschaltsternes wie folgt einschrauben:
    Signalgabe nach
    Programm 1Programm 2keine Signalgabe 
    l-minnerer Lochkreis
    -mkmittlerer Lochkreis
    kk-äußerer Lochkreis
    l = lange Stifte
    k = kurze Stifte
    m = mittlere Stifte
  3. Signalhebel an den Spitzen etwas nach rechts drücken und Tagesumschaltstern aufstecken.
  4. Schwarze Deckscheibe und Tagesumschaltstern mit Rändelmutter anschrauben.
  5. Schwarze Deckscheibe in richtige Stellung bringen.
  6. Tatsächlicher Wochentag einstellen.
    Tagesscheibe

Inbetriebnahme

  1. Tagesumschaltstern (nur bei SuSa) so entgegen dem Uhrzeigersinn verdrehen, daß in dem "Fensterchen" das Kurzzeichen des tatsächlichen Wochentags erscheint.
  2. Minutenzeiger so weit im Uhrzeigersinn richten, bis einer der Signalhebel (rechts neben dem Zifferblatt) an einem Signalstift anliegt.
  3. Pendel anstoßen und durch verdrehen der Exzenternabe auf dem Pendelstab so einjustieren, daß ein gleichmäßiges Ticken hörbar ist.
  4. Signalgabe abwarten und gewünschte Signallänge durch Verschieben des Hebels oberhalb des Zifferblattes einstellen.
  5. Uhr richten (nur im Uhrzeigersinn). Es ist zu beachten, daß das Signalrad auf der tatsächlichen Tageshälfte steht. Wird die Uhr beispielsweise nachmittags um 14 Uhr gerichtet, so muß die Spitze des Signalhebels (rechts neben dem Zifferblatt) auf "14" der Signalradskala zeigen
  6. Tagesumschaltstern (bei SuSa) nochmals kontrollieren.

Regulage

Die Regulage der Signaluhr 204 ist dank des temperaturkompensierten Invarstahlpendels ausgezeichnet. Es ist, falls die angeführten Bedingungen beachtet werden, durchaus möglich, die Uhr auf +- 5-8 Sekunden Abweichung pro Woche einzuregulieren.

Es empfiehlt sich, die Gangabweichung der Uhr in regelmäßigen Zeitabständen ( eispielsw. erst täglich, später wöchentlich) zu prüfen und schriftlich festzuhalten.

Die Signaluhren werden in vorreguliertem Zustand geliefert. Da die Verhältnisse je nach Aufstellungsort verschieden sind, muß jede Signaluhr nach der endgültigen Montage wie nachfolgend beschrieben feinreguliert werden.

Da die.Uhr keinen Sekundenzeiger besitzt, wird vorteilhaft jeweils der Signalgabe-Zeitpunkt kontrolliert.

Geht die Uhr vor, so ist die Pendelsäule durch Verdrehen der Pendelmutter(von unten betrachtet entgegen dem Uhrzeigersinn) zu senken: geht die Uhr nach, so ist die Pendelsäule durch Verdrehen der Pendelmutter im Uhrzeigersinn zu heben, wobei durch Festhalten der Pendelsäule ein Verdrehen des Pendelstabes und somit ein Beschädigen der Pendelfeder verhindert wird.

Ein Teilstrich der Pendelskala entspricht einer täglichen Gangänderung von ca. 5 Sekunden pro Tag.

Wartung

Die Uhr ist sorgfältig zu behandeln, denn von der Behandlung der Uhr hängt ihre Zuverlässigkeit und Lebensdauer ab.

In bestimmten Zeitabständen (je nach Umgebungstemperatur alle 2-4 Jahre) ist das Werk zu reinigen und zu ölen.

Das Werk wird nach Abschließen der Kabel durch Anheben des Werkträger-Bügels über dem Zifferblatt gelöst, nach vorne gekippt und aus dem Werkträger gehoben.

Das Einsetzen des werkes wird in umgekehrter Folge vorgenommen.

Schaltbild Bürk SU 204

Schaltbild einer Signaluhr 204 mit einfacher Signaleinrichtung

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